Marktl, 13.10.2020: Beraten, Unterstützen und Pflegen, das alles ist nun im Ortszentrum von Marktl zusammengefasst. Denn neben der Tagespflege mit 15 Plätzen zieht in die neuen Räume in der Poststraße 7 auch der Pflegestützpunkt für die ambulante Pflege sowie die Beratungsstelle für Seniorinnen, Senioren und pflegende Angehörige. Damit finde man in der Marktgemeinde jetzt ein sehr breit aufgestelltes Netz an Hilfeleistungen, besonders für Lebenssituationen im höheren Lebensalter, so der BRK-Kreisvorsitzende Herbert Hofauer.

Gerda Winkler, Leiterin der Sozialen Dienste des BRK, verwies in ihrer Begrüßung darauf, dass sich bisher 13 Seniorinnen und Senioren für die Tagespflege angemeldet hätten, neun davon aus Marktl und Stammham. Insgesamt hätten 2019 in der Marktgemeinde 84 Personen den ambulanten Pflegedienst in Anspruch genommen, weitere 91 beratende und entlastende Angebote. 46 Seniorinnen und Senioren nutzen den Hausnotruf und über 2500 Mittagessen wurden vergangenes Jahr ausgeliefert, so Winkler.

Herbert Hofauer wertete die Eröffnung in Marktl als wichtigen Tag für den BRK-Kreisverband Altötting. Er stehe in einem ganz langen geschichtlichen Kontext, denn vor 43 Jahren wurde – damals noch unter Seban Dönhuber und dem Geschäftsführer Rudolf Irmer – die ambulante Pflege im Landkreis ins Leben gerufen. Und 23 Jahre sei es her, dass unter dem Anstoß des damaligen Geschäftsführers Horst Neuhäuser 1997 in Marktl eine Außenstelle des ambulanten Pflegedienstes eröffnet wurde.  

Mit Blick auf die Fachberatungsstelle für Seniorinnen, Senioren und pflegende Angehörige, die ebenfalls in den neuen Räumen ihre Heimat findet, stellte der BRK-Kreisvorsitzende fest: „Ob wir da am Landratsamt noch eine weitere Beratungsstelle brauchen, möchte ich durchaus mit einigen Fragezeichen versehen. Ich denke, dass sich die Marktler Bevölkerung glücklich schätzen kann, hier im Ortszentrum eine erstklassige Beratungsstelle zu haben.“ Das Rote Kreuz setze hier auf eine flächendeckende und menschennahe Beratung, nicht nur in der Kreisstadt Altötting, sondern auch an Punkten wie Töging, Garching, Burghausen und eben in Marktl. 

Ganz besonders dankte Herbert Hofauer der Marktgemeinde Marktl mit ihrem Ersten Bürgermeister Benedict Dittmann für die finanzielle Unterstützung, die schlussendlich die Realisierung der Tagespflege in Marktl ermöglichte. Außerdem dankte er dem Vermieter, der Familie Strasser, die dieses Gesundheitszentrum im Zentrum Marktls mit großen Anstrengungen realisiert haben.

Marktls Erster Bürgermeister Benedict Dittman nannte die neue Tagespflege eine ideale Ergänzung die Marktl gebraucht habe, denn sie ergänze die Betreuung zu Hause optimal. Er dankte dem BRK und Altbürgermeister Hubert Gschwendtner, die damals die Initiative ergriffen hätten. Das neue Gesundheitszentrum biete eine gesundheitliche Rundumbetreuung, die gerade auch älteren Menschen zugutekomme, so Dittmann. In der Tagespflege erleben sie Gemeinschaft mit anderen Tagesgästen, was der Isolierung im Altern vorbeuge.

Die feierliche musikalische Umrahmung der Eröffnung übernahmen die 1. Vorsitzende des Marktler Musikvereins, Barbara Tenge, mit ihrer Tochter Marlene.